Verwaltungsreform für Potsdam

Der Reformator

Dies ist eine Ankündigung einer sehr schönen Reform in der Verwaltung.

Im Rahmen meines 100 Tage Programm werde ich grundlegende Veränderungen vornehmen, die Potsdam wieder auf einen Zukunftspfad bringen, auf den die Bürgerinnen und Bürger warten und den sie erwarten können.

Mit der vorliegenden Reform wird die Verwaltung konsequent nach den bewährten Prinzipien der ordentlichen Verwaltung modernisiert.

Durch Maximalverantwortung bei gleichzeitiger Ressourcenknappheit wird die Effizienz nachhaltig gesteigert. 

Parallel wird die Digitalisierung durch ein System paralleler Dokumentationspflichten vorangetrieben.

Doch lesen Sie mein gesamtes Reformprogramm.


Meine Maßnahmen

  • Einführung der 24-Stunden-Schicht für Verwaltungsangestellte.
  • Nach einem achtstündigen Arbeitstag folgt ein 16-stündiger Bereitschaftsdienst, in dem ggf. voll gearbeitet wird, aber nur 70 % als Arbeitszeit gewertet wird.
  • Ruhezeiten bleiben formal erhalten, können jedoch im Sinne der Bürgernähe auf „freiwilliger Basis“ durchgearbeitet werden.
  • Vor- und Nacharbeit (z. B. Sortieren von Akten, Hochfahren von Rechnern) gilt nicht als Arbeitszeit, sondern als „Eigeninitiative“.
  • Damit wird eine wöchentliche Arbeitszeit von >60 Stunden erreicht.
  • Lehre und Ausbildung gehört selbstverständlich zu den Aufgaben dazu, muss aber überwiegend nebenbei erfolgen.
  • Die Auszubildenden, Praktikanten und Studierenden werden fest mit eingeplant mit der minimal möglichen monetären Vergütung.
  • Jeder Vorgang wird künftig in mindestens vier unterschiedlichen Systemen dokumentiert:
    1. Papierakte,
    2. zentrales Verwaltungssystem,
    3. Fachsoftware des jeweiligen Bereichs,
    4. Excel-Tabelle (digitales Kernsystem).
  • Excel gilt als „digitale Innovation“, obwohl sämtliche Eingaben manuell und doppelt
    vorzunehmen sind.
  • Bei Systemfehlern ist zusätzlich ein handgeschriebener Ausdruck zu archivieren.
  • Dokumentationszeit erfolgt außerhalb der regulären Arbeitszeit, um die Bearbeitungs-
    geschwindigkeit nicht zu gefährden.
  • Einführung einer modernen digitalen Überstundenerfassung.
  • Technische Grundlage ist eine Excel-Tabelle, die von den Mitarbeitenden selbst gepflegt wird und dem Vorgesetzten zur Korrektur vorgelegt wird.
  • Inoffiziell geleistete Überstunden werden entsprechend der arbeitsrechtlichen Vorgaben nach unten korrigiert, um die Obergrenzen nicht zu überschreiten.
  • Geplante Pausenzeiten werden automatisch abgezogen – auch wenn diese meist nicht in Anspruch genommen werden können, um den Betrieb am Laufen zu halten.
  • Forderungen nach verbindlicher Anrechnung, Freizeitausgleich oder Bezahlung werden als „Prüfauftrag für die Zukunft“ definiert.
  • Überstunden gelten weiterhin als Zeichen von Loyalität und sind implizite Voraussetzung für Vertragsverlängerungen.
  • Alle Verträge werden standardmäßig befristet, um Innovationskraft und Leistungsbereitschaft zu sichern.
  • Überstunden werden als „Standortfaktor“ verbucht.
  • Mitarbeitende, die ihre Rechte einfordern, werden zur Teilnahme an verpflichtenden Teamgeist-Workshops eingeladen.
  • Qualitätssicherung entfällt zugunsten der Fallzahlsteigerung oder wird bürokratisch gehandhabt.
  • Personalmangel wird in den Geschäftsberichten als „Potenzial zur Effizienzsteigerung“ ausgewiesen.
  • Kritische Rückmeldungen werden als „Defizit in Belastbarkeit“ dokumentiert.
  • Vertragsverlängerungen erfolgen nur bei nachweislich überobligatorischem Engagement.
  • Jeder Mitarbeitende erhält mehr Vorgänge, als strukturell bewältigt werden können.
  • Für Fehler oder Fristversäumnisse gilt die volle persönliche Haftung.
  • Ressourcenplanung bleibt alleinige Aufgabe der Leitung, um klare Hierarchien zu gewährleisten.
  • Digitale Transparenz durch eine moderne Überstundenerfassung im Excel-Format.
  • Effizienzsteigerung durch Mehrfachdokumentation in inkompatiblen Systemen.
  • Kostenreduktion durch Abbau nicht produktiver Pausen.
  • Verantwortungsintensivierung durch unauflösbare Zwickmühle: unmögliche Arbeitslast bei gleichzeitiger individueller Haftung.
  • Imagegewinn durch den Anschein umfassender Digitalisierung.

Mit der konsequenten Umsetzung dieser Maßnahmen wird die Verwaltung fit für die Zukunft gemacht.

Die Verbindung von digitaler Überlastungserfassung, Excel als Leitsystem und permanenter Verfügbarmachung garantiert höchste Effizienz – bei gleichzeitiger Wahrung der Bürgerzufriedenheit.

Für die Verwaltung reicht‘s!

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